„Einfach mal machen“, unter diesem Motto feierte das Königshaus der St. Rochus Bruderschaft mit Königspaar Ria und Thomas Lehnen und den Ministerpaaren Christa und Bernd Rademakers sowie Marion und Mario Schulte mit den Jugendmajestäten Prinz Eric Gerards und seine Ritter Paul Arndt und Henning Stevens sowie Schülerprinz Luca Vogt mit Ritterin Lena Tolls und Ritter Nico Gerards ihr Prunk- und Heimatfest. Weithin sichtbar war der Satz an der prächtig geschmückten Königsburg und der sich anschließenden Königsallee. Die Heilige Messe am Sonntagmorgen stand ganz im Zeichen dieses Mottos und wurde von Pfarrer Harald Josephs, von Pia Baltes, Julia Gebel und Anna Schmitz so gestaltet, gefeiert:
Einfach tun, was richtig ist.
Einfach lassen, was nichts bringt.
Einfach sagen, was man denkt.
Einfach leben, was man fühlt.
Einfach lieben, wen man liebt.
Einfach ist nicht leicht.
Einfach ist am schwersten.
„Einfach mal machen“ kann wunderschön sein, aber einfach ist auch nicht immer einfach.
Wie schaffen wir es beispielsweise einfach mal Zeit und Ruhe zu genießen?
In aller Ruhe einfach nur da sitzen, mit geschlossenen Augen, vielleicht in der Natur. Einfach mal lauschen, was man so hört. Sich einfach mal auf nichts anderes einlassen.
Oder beim kreativen Tun: einfach mal das tun, was einem gerade in den Sinn kommt, wo man ein Verlangen spürt, dies zu tun. Nicht weiter nachdenken, einfach mal machen
und ausprobieren. Einfach mal Langeweile aushalten und sich nicht betäuben mit der nächsten Aktion, dem nächsten Spiel auf dem Handy, schnell ´nen Status, Instagram oder dergleichen checken.
Einfach mal den Tag in Ruhe beginnen, ohne sich durch Medien berieseln zu lassen und bei der Autofahrt vielleicht mal eine Ruhezeit für die Ohren, ohne Radio einplanen.
Einfach mal täglich in den Kalender eine Viertelstunde fürs Nichts-Tun einplanen. Einfach mal mit dieser Ruhe und Stille konkrete Erfahrungen sammeln.
Vielleicht wächst aus dieser Erfahrung was Neues, Großes, was uns mutig stimmt „einfach mal zu machen, denn es könnte ja gut werden“.
Was nehmen wir uns für die nächsten Tage einfach mal vor?
Ein Höhepunkt nach der Messe war die Ordensverleihung in der Kirche. Der stellvertretende Bundesschützenmeister Wolfgang Genenger nahm eine ganz besondere Ehrung vor: Nach Jahrzehnten ehrenamtlicher Arbeit, davon 26 Jahre als 1. Brudermeister der St. Rochus Bruderschaft, erhielt Norbert Ohlenforst das Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz.
Chris Baeumer, Markus König und Georg Thoneik wurden mit dem Silbernen Verdienstkreuz, Dr. Paul Jansen, Peter Schmitz und Patrick Tolls mit dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet.
Ein weiterer, sehenswerter Höhepunkt war die Parade zu Ehren der Königin und der Ehrengäste, die auf dem Sportplatz am Sonntagnachmittag stattfand; wie immer zur Freude der Zuschauer, die rund um den Platz einen hervorragenden Blick auf die marschierenden Musiker und Schützen haben. Doch leider: Es war die letzte Parade auf dem Sportplatz, denn ab kommenden Monat beginnen die Umbauarbeiten für einen Kunstrasenplatz. So wird es die Paraden auf der Rochusstraße vor der Kirche geben, wie schon immer die Klompenparaden am Montagmorgen. Auch diesmal marschierten Kinder mit dem Schützenzug in dekorierten Klompen zum Klang der Marschmusik.
Beim anschließenden Vogelschuss gab es diesmal einen „Zweikampf“ um die Königswürde, den Friedhelm Weyer mit dem 31. Schuss für sich entschied. Seine Minister sind Edgar Krappen und Josef Otten,
Jugendprinz wird Andreas Bolten mit dem 38. Schuss, 1. Ritter Lucas Pflipsen und 2. Ritter Matti Arndt,
Schülerprinz wird Fabian Tolls mit dem 24. Schuss, 1. Ritterin Lena Tolls und 2. Ritterin Antonia Gerards.
Nach dem Vogelschuss war die Tanzfläche frei für den Klompenball.
Der Große Zapfenstreich am Kirmesdienstag vor der Kirche ist schon traditionell und erfreut seit Jahren immer mehr Besucher. Diesmal fand er aber wetterbedingt im Festzelt statt. Der Abend klang beim traditionellen Familienball mit dem Ehrentanz und vielen Dankesworten aus.
Das Fest „endete“ erst mit der Beteiligung der Schützen an der Fronleichnamsfeier in St. Helena und dem anschließenden Frühstück im Pfarrheim.