2. Schützenzug

Es war das Jahre 2003, als zwölf junge Männer und Frauen der Jungschützenabteilung die Entscheidung trafen, sich fortan in einem eigenen Schützenzug zu gruppieren. Nachdem ihnen kurz zuvor eine Gruppe von Jungschützen als 1.Schützenzug vorausgegangen war, war der Name des neuen Schützenzuges schnell gefunden. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Martin und Michael Caspers, Martin Claßen, Dennis Derichs, Markus Hütten, Martina und Michael Kames, Peter Schmitz, Andreas Schöttler, Julia Theißen, Patrick Tolls und Philipp Wachtmeister. Im Laufe der Jahre kamen Marius Baltes, Marcel Montenbruck, Jonas Weyer sowie Dario und Rico Bihn hinzu. Derzeit gehören dem Zug vierzehn Mitglieder an.  
Nahezu alle Zugmitglieder waren in der Schießsportabteilung der Bruderschaft aktiv. Aus der jungen Gruppe formierte sich zu Jungschützenzeiten ein fester Freundeskreis, der viel Zeit miteinander verbrachte und gemeinsam die Feste feierte, wie sie fielen. In den ersten Jahren galt der erste Donnerstag im Monat als fester Termin für die routinemäßigen Zugtreffen. Diese standen fest in jedem Kalender der Mitglieder und fanden im Haus Lehnen statt. Zu den Fixpunkten des Jahres gehört bis heute auch das alljährliche Zugführerschießen, bei dem meist durch Luftgewehrschüsse auf einen Holzvogel, in bewährter Schützenmanier das Zugmitglied ermittelt wird, dem die Zugführerwürde übertragen wird.
Bereits seit der ersten Stunde erkennt man den 2. Schützenzug am grünen Waffenrock mit schwarzen Aufschlägen. Diesem Markenzeichen treu, ließ man sich zum 100+2. Jubiläumsschützenfest 2022 eine neue Uniform nach historischer Vorlage des Garde-Schützen-Bataillons anfertigen. Die lange Zeit der Suche und Vorbereitung des Uniformwechsels hat sich gelohnt. Auf der Straße gibt der 2. Schützenzug ein tolles Bild ab!
Blickt man auf das Hochfest des Jahres, das Prunk- und Heimatfest, so läuft der 2. Schützenzug regelmäßig zu Höchstform auf. Bei den Kränz- und Vorbereitungsabenden bleibt -wie auch beim Schützenfest selbst- meist kein Auge trocken und keine auch noch so kuriose Idee unausgeführt. Viele aktive Bruderschaftler dürften sich so etwa noch an die Legende der „schwatten Katz“, die mit einem Staatsbegräbnis hinter dem Festzelt endete, den Einmarsch der grünen Gans zum Klompeball oder dem Sambucca-Aufguss in der Festzeltsauna erinnern.  Ein wichtiges Anliegen war dem 2. Schützenzug stets auch die Optimierung der eigenen Getränkeversorgung im Festzelt.  Hier wurden alte wie neue Medien genutzt. Ob Telefonanlage, Smartphone-App, LED-Anzeigetafel oder Fax, die verschiedensten Kanäle wurden auf ihre Praxistauglichkeit hin getestet (einige schlaue Vögel faxten sogar Biermarken, was zu einer deutlichen Entlastung der Zug Kasse führte ).  Daneben etablierten sich im Laufe der Jahre zugtypische Trinkgewohnheiten. So wurde aus einer Laune heraus („Wie trinkt man den Festwirt leer?“) der Altbier-Montag eingeführt, der bis heute Bestand hat. Seit dem zehnjährigen Bestehen sind darüber hinaus auch der Sambucca als Zuggetränk und ein regelmäßiger Sekt zur Aktivierung des Kreislaufes, aus den Bestellungen nicht mehr wegzudenken.
Der 2. Schützenzug macht aber nicht nur durch Freude am Feiern auf sich aufmerksam, sondern besteht aus Bruderschaftlern mit Herz und Hand. Seit vielen Jahren trägt der Zug zu allen Anlässen die dritte Fahne der Schützenbruderschaft. Die Gruppe ist zur Stelle, wenn angepackt werden muss. Sei es als Königszug, bei Arbeitseinsätzen oder der Vorbereitung des Oktoberfestes.
Bis heute stellte der 2. Schützenzug Mitglieder im Vorstand der Bruderschaft, mit Peter Schmitz und Marius Baltes zwei Könige, diverse Minister, Redakteure des Rochus-Bote und mit Julia Theißen ein festes Mitglied in der Vorbereitungsgruppe der Messfeiern unserer Bruderschaft. Für ihr Engagement wurden viele Zugmitglieder mit Jugendverdienstorden, dem Silbernen Verdienstkreuz und dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet.
Eines ist gewiss: Auch in Zukunft wird es nicht langweilig im und um den 2. Schützenzug. Seien Sie gespannt…